Die Entwicklung des Maute Areals ist in drei Verfahrensstufen unterteilt. Die einzelnen Projektphasen bauen zum einen aufeinander auf, überschneiden sich aber auch in Teilbereichen.
Es werden 1,55 ha in 4 Bauabschnitten entwickelt. Das Planungs- und Nutzungskonzept sieht einen Nutzungsmix vor. Besonders die Erdgeschosszonen sollen den öffentlichen Raum lebendig zu machen. Ergänzend werden die Freiräume gestaltet. Zur Konzeption der Gestaltung der Freiräume und Gebäudefassaden und -dächer hat Bisingen einen Gestaltungsbeirat.
Es wird eine Mischung aus öffentlichen und privatwirtschaftlichen Flächen angestrebt. So findet z.B. die Gemeindeverwaltung von Bisingen in einem Rathausneubau ihren neuen Standort auf dem Maute Areal. Außerdem werden 2 öffentliche Plätze gestaltet. Mit der Ortsmitte Bisingen wird das neue Quartier über die Eichgasse verknüpft.
Nach Abschluss der Erschließungsarbeiten werden die ersten Neubauten auf dem Maute Areal entstehen können.
Das Jahr steht im Fokus von Erschließungsarbeiten. Die über die letzten Jahre entwickelten Konzepte wie das Freiraumkonzept, das Energie- und Wärmekonzept oder die Parkkonzeption werden zusammengeführt und auf dem Maute Areal umgesetzt.
Im Jahr 2024 sollen alle Bestandsgebäude auf dem Maute Areal abgebrochen sein und Platz schaffen für eine neue innere und äußere Erschließung, d.h. dass nicht nur innerhalb des Areals neue Leitungen verlegt und neue Straßen und Plätze angelegt werden. Auch die umliegenden Straßen (Bahnhofstraße, Raichbergstraße, Zollernstraße, Goethestraße) sollen unter- wie oberirdisch runderneuert werden.
Mit den ersten Investoren sollen im Jahr 2024 Kaufverträge geschlossen werden. Alle notwendigen Verfahrensschritte, die vor der tatsächlichen Bebauung notwendig sind, sollen erfolgreich gemeinsam absolviert werden.
Nach Ablauf der Bewerbungsfrist in den Vergabeverfahren 1 und 2 hat jeweils eine Bewerbung einen Zuschlag erhalten. Mit den Bewerbern wurde eine Optionsvereinbarung für ein halbes Jahr geschlossen. Die anonymisierte Vorberatung erfolgte im Gestaltungsbeirat, der eine Vergabe-Empfehlung an den Gemeinderat gegeben hat. Im Vergabeverfahren 1 hat Holzbau Fuss den Zuschlag für ein Minihauskonzept mit Gemeinschaftshaus auf den Doppel- und Reihenhausgrundstücken erhalten. Im Vergabeverfahren 2 wurde der Zuschlag an die Planungsgruppe agsn für die Planung der Tiefgarage Süd und das Kesselhaus erteilt. Im Zeitraum der Option haben die Bewerber Zeit die Planung, Nutzung und Finanzierung zu konkretisieren.
Im Herbst 2024 werden mit den ersten Investoren voraussichtlich Kaufverträge geschlossen werden.
Am 20.03.2024 ist das Vergabeverfahren 3 gestartet. Im Rahmen des Vergabeverfahrens werden 12 Teilgrundstücke des Maute Areals im nördlichen bzw. südöstlichen Bereich vermarktet.
Weitere Informationen finden Interessierte unter Vermarktung.
Die Unterlagen zum Vergabeverfahren können über das Vergabeportal heruntergeladen werden.
Die Veranstaltungsreihe Maute Messe startete bereits mit dem Informationsabend „Baugemeinschaften und Clusterwohnen“ im Herbst 2022. Darauf folgten weitere Bürgerinformationsangebote im Frühjahr 2023 zu den Themen Baugemeinschaften und Wohnen auf dem Maute Areal. Zusätzlich wurde in Kooperation mit der AKBW eine Fortbildungsveranstaltung „Baugemeinschaften“ für Architekten und Projektsteuerer angeboten. Seinen Höhepunkt erreichte die Veranstaltungsreihe mit der Maute Messe am 20. Mai 2023. Rund 200 Personen besuchten die Maute Messe am 20. Mai zwischen 10 und 16 Uhr und informierten sich an den verschiedenen Informationsständen, im Rahmen der Vorträge oder direkt bei den einzelnen Bauträgern, Architekten und Projektsteuerern über das Maute Areal und die unzähligen Möglichkeiten Teil des Projektes zu werden. Bei strahlendem Sonnenschein konnten sich die Besucher zudem mit zahlreichen Essensangeboten stärken und den Besuch der Messe mit einem Besuch des bestehenden Maute Areals verbinden.
Dokumentation zur Veranstaltungsreihe als PDF
Anfang April wurde der wahrscheinlich letzte Rundgang über das Maute Areal unternommen. Die zahlreichen Akteure im Projekt „Maute Areal“ standen der Presse Frage und Antwort.
Dabei durfte der „erste Baggerbiss“ ausgeführt von Herrn Bürgermeister Waizenegger nicht fehlen.
Text der Südwestpresse
Text des Schwarzwälder Bote
Text des Zollern-Alb-Kurier
Am 25. September 2023 haben Vertreter des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen sowie des Regierungspräsidiums Tübingen die Gemeindeverwaltung Bisingen besucht. Herr Bürgermeister Roman Waizenegger hat mit Unterstützung der STEG Stadtentwicklung GmbH die Fortschritte des Sanierungsgebiets sowie die bevorstehenden Herausforderungen der Gemeinde aufgezeigt. Im Anschluss an die Besprechung im Rathaus wurden bei einem Rundgang die bisherigen Entwicklungen des Maute Areals gezeigt. Die Teilnehmer zeigten sich von den Potentialen des Areals und den vorgestellten Planungen angetan.
In der zweiten Jahreshälfte 2023 fanden die Vergabeverfahren 1 und 2 statt. Im Rahmen des Vergabeverfahrens 1 wurden 12 Teilgrundstücke des Maute Areals im nördlichen Bereich vermarktet. Im Rahmen des Vergabeverfahren 2 stand im Anker-Anlieger-Verfahren die südliche Tiefgarage inkl. max. zwei Ankergebäude zum Verkauf.
Am 12. November wurde das Maute Areal bei den Immobilientagen Zollernalb vorgestellt. Die Gemeinde wurde durch Frau Heizmann und Frau Seybold von der STEG vertreten. Jeweils von 11 bis 17 Uhr konnten sich interessierte Bürgerinnen und Bürger mit den anwesenden Bauträgern, Architekten und anderen Akteuren der Baubranche austauschen. Außerdem lockte ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Vorträgen zu unterschiedlichen Themen. Bei dem Podiumsgespräch „Welche Wohnform passt zu mir?“ hat Frau Heizmann, Projektleiterin der STEG das Maute Areal vorgestellt und im anschließenden Vortrag zum Thema „Baugemeinschaften auf dem Maute Areal in Bisingen“ referiert.
Am 19.12.2023 wurde in der Höhe des zukünftigen Nachbarschaftsplätzle im Nordosten des Quartiers die Probebohrung für Geothermie durchgeführt.
Die Bohrung wurde als Spülbohrung mit Druckluftspülung ausgeführt.
Bei der Probebohrung wurde eine Doppel-U-Erdwärmesonde (EWS) bis zu einer Tiefe von 135 m eingebracht. Im Nachgang wurde ein Thermal-Response-Test durchgeführt, um die thermischen Eigenschaften des Untergrunds messtechnisch zu erfassen.
Die Untersuchung der Wärmeleitfähigkeit des Bodens bescheinigte dem Boden eine geringfügig unter dem prognostizierten Wert liegende Wärmeleitfähigkeit. Es ist kaum Grundwasserfluss zu verzeichnen, sodass in der weiteren Planung ein verstärktes Augenmerk auf die Regeneration des Erdreichs über Kühlung bzw. Wärmeeintrag aus solarer Regenerierung gelegt wird. Grundsätzlich haben die Sonden eine gute thermische Ankopplung an den Untergrund.
Zusammenfassend kann die Planung der Energieversorgung mittels Geothermie auf Basis dieser Ergebnisse guten Gewissens weiter vorangetrieben werden.
Im September 2022 wurden die Abbrucharbeiten auf dem Maute Areal begonnen. Zunächst wurden die Gebäude entrümpelt und ausgeräumt. In den Kellern wurde eine Asbestsanierung durchgeführt, um die Gebäude im Nachgang ohne Risiken für die Umwelt zurückbauen zu können. Mit dem ersten Baggerbiss von Bürgermeister Roman Waizenegger am 04. April 2023 begann der Gebäudeabbruch. Im Herbst 2023 fiel schließlich das letzte Gebäude an der Bahnhofstraße, wofür diese temporär gesperrt werden musste. Das Abbruchmaterial wurde auf dem Gelände zerkleinert gebrochen. Bislang wurden mit dem Abbruchmaterial knapp 60 „Haufwerke“ gebildet, auf Schadstoffe kontrolliert und abgefahren. Ein Teil des Abbruchmaterials wird zur Gestaltung des Bereichs direkt angrenzend an die Bahnhofstraße und zur Teilauffüllung des Geländes wiederverwendet.
Ziel des Rückbaus ist es, ein komplett abgeräumtes und von sichtbaren Verunreinigungen „befreites“ Baugrundstück zukünftigen Bauherren übergeben zu können.
Der Abbruch der Bestandsgebäude schafft Platz für eine neue innere und äußere Erschließung, d.h. dass nicht nur innerhalb des Areals neue Leitungen verlegt und neue Straßen und Plätze angelegt werden. Auch die umliegenden Straßen (Bahnhofstraße, Raichbergstraße, Zollernstraße, Goethestraße) sollen unter- wie oberirdisch runderneuert werden. Dabei wird das Energie- und Wärmekonzept als Nahwärmenetz integriert.
Im Jahr 2022 wurde damit begonnen den Bebauungsplan aufzustellen und somit das notwendige Baurecht zu schaffen.
Im September 2022 wurde ein Informationsabend zu Clusterwohnen und Baugemeinschaften durchgeführt.
Zu den Sonderthemen Clusterwohnen und Baugemeinschaften wurden jeweils 2 eingeladene Referenten eingeladen.
Das in Bisingen erarbeitete Artenschutzgutachten konzentriert sich insbesondere auf Brutvögel und Fledermäuse auf dem Maute Areal. Im Zusammenhang mit dem selektiven Abbruch ist eine enge Abstimmung mit dem Natur- und Artenschutz, hinsichtlich der Maßnahmen und der Bauzeiten notwendig.
Den Tieren wird mithilfe dem artenschutzkonformen Ausbau einiger Dachstühle und der Integration von Niststeinen und Brutkästen Platz im neuen Maute Areal geschaffen.
Im September 2022 wurden die Abbrucharbeiten begonnen. Zu Beginn wurde sämtlicher Unrat aus den Gebäude entfernt, um sie anschließend zu entkernen. Der Asbest in den Kellern wurde entfernt und schließlich werden die Gebäude Stück für Stück abgebrochen. Dabei kommen immer wieder erstaunliche Dinge aus der Geschichte des Maute Areals zum Vorschein. Manche Reliquien werden im Rahmen der Neubebauung einen Platz auf dem Maute Areal finden.
Der städtebauliche Wettbewerb wurde in Form einer Mehrfachbeauftragung für die Neu- und Umgestaltung des „Maute“ zu einem Wohn- und Lebensort ausgelobt. Den Wettbewerb gewonnen hat das Büro citiplan aus Pfullingen. Die Besonderheit des Entwurfs besteht in der Berücksichtigung der Bestandsbebauung, die mit der Neubebauung zitiert werden kann oder einen Erhalt einzelner Gebäude möglich macht.
Im Anschluss wurde vom Siegerbüro citiplan in Absprache mit der Gemeindeverwaltung Bisingen die Rahmenkonzeption erarbeitet.
Das Büro EBöK aus Tübingen wurde im Herbst 2021 mit einer Energiekonzepterstellung beauftragt. Im Rahmen des Energiekonzeptes wurde die nähere Umgebung auf bereits vorhandene und nutzbare lokale Energiequellen geprüft und die optimalen Gebäudekubaturen und -stellungen ermittelt. Auch die späteren Nutzungen wurden in Bezug zu ihrem Energiebedarf bewertet. Auf dem Maute Areal wird angestrebt eine zentrale, moderne, regionale und nachhaltige Energie zur Verfügung zu stellen. Ausgehend von diesem Energiekonzept erstellt die EnBW ein Energie- und Wärmekonzept.
Ebenfalls im Herbst 2021 wurde ein Gestaltungsbeirat gegründet, der die Entwicklungen des Maute Areals begleitet. Er agiert frei nach dem Motto „Lernen durch Nachdenken, Nachahmen und durch die Erfahrung (anderer)“ und wird durch das Land Baden-Württemberg gefördert. Der Gestaltungsbeirat besteht aus zehn Mitgliedern, davon zwei externen Fachleuten aus den Bereichen Architektur und Landschaftsplanung, den vier Fraktionsvorsitzenden aus dem Gemeinderat, zwei Bürger*innen sowie dem Ortsbaumeister und dem amtierenden Bürgermeister. Zurzeit hat Herr Matthias Schuster aus Stuttgart den Vorsitz inne.
Im Sommer 2020 wurde der Kamin zurückgebaut. Am Tag des Abbruchs kamen viele Menschen vorbei und beobachteten die Arbeiten. Die Steine des Kamins konnten sie sich als Erinnerung mit nach Hause nehmen.
Im Rahmen der Projektentwicklung wurde im Jahr 2019 geprüft, ob ein Teilerhalt der Gebäude möglich ist und welche Belastungen auf dem Grundstück und in den Gebäuden vorhanden sind. Leider ist ein Erhalt der Bestandsgebäude nicht möglich und nachdem auch die Standfestigkeit des Kamins gutachterlich nicht mehr bestätigt werden konnte, musste dieser im Sommer 2020 abgebrochen werden.
Gleich zu Beginn der Projektentwicklung, im Jahr 2018, wurde eine Bürgerbeteiligung durchgeführt. Hierbei wurden für verschiedene Handlungsfelder wie lebendige Nutzung und Bedarfe, Architektur und Städtebau, Straßen, Grün- und Freiflächen sowie identitätsstiftende Orte und Bauten die Wünsche und Vorstellungen der Bürger erfragt.
Die Erkenntnisse, die aus der Beteiligung gewonnen wurden sind in den in den Jahren 2020 bis 2021 durchgeführten städtebaulichen Wettbewerb eingeflossen.
Im Jahr 2017 gelang es der Gemeinde Bisingen das Maute Areal aufzukaufen. Es wurde bis zu diesem Zeitpunkt schon durch mehrere Hände gereicht und ist durch die wechselnden Eigentümer in einem mangelhaften Zustand gewesen. Unterstützt durch die STEG Stadtentwicklung GmbH aus Stuttgart wurde die Bürgerschaft von Anfang an in den Prozess eingebunden.
Für das Maute Areal samt umliegenden Straßen und Anschlussbebauung wurde im Jahr 2010 ein Aufnahmeantrag in das Landessanierungsprogramm gestellt und schon ein Jahr später positiv bewilligt. Seitdem können Fördergelder für öffentliche sowie auch private Modernisierungs- und Ordnungsmaßnahmen einzeln beantragt und bewilligt werden. Insgesamt wurden in den vergangenen Jahren 3.166.666 EUR Förderrahmen bewilligt. Aufgrund der vielen Aufgaben und baulichen Veränderungen in diesem Bereicht ist das Land Baden-Württemberg ein starker Partner an der Seite der Gemeide Bisingen.
2010: Antrag zur Aufnahme in ein Städtebauförderungs-Programm
2011: Programmaufnahme mit Förderrahmen von 1,0 Mio. Euro
Förmliche Festlegung: Beschluss 24.07.2012, Bekanntmachung 27.07.2012
Neuordnung der Gewerbebrache ehem. Textilfabrik Maute
Aufwertung des Quartiers Schillerstraße / Goethestraße durch Wohnumfeldgestaltung
Aufwertung des Quartiers Eichgasse durch Ausgestaltung als Mischfläche mit Aufenthaltsqualität – „Identität Eichgasse“
Aufwertung und Ergänzung des Wohnungsbestands
01.01.2011 – 30.04.2025: 3.166.666 €
Finanzhilfe: 1.900.000 €