Die Gestaltung

für das neue Quartier

Mit dem Leitfaden die Richtung vorgeben

Das Maute Areal tritt als vielfältiges und vielseitiges Quartier in Erscheinung. Die Gestaltung folgt einem übergeordneten Konzept – den Gestaltungsleitlinien. Mit den Gestaltungsleitlinien wird sichergestellt, dass eine individuelle Gestaltung der unterschiedlichen Bereiche möglich ist und trotzdem das Areal in seiner Gesamtheit erkennbar bleibt.

Leitsatz aus dem Gestaltungsbeirat

Der Gestaltungsbeirat Bisingen forciert das Leitbild „Vielfalt in der Einheit“ für die Planung und Gestaltung des Maute Areals. Im Maute Areal soll ein Ort entstehen, der durch Unterschiede in der Gebäudetypologie punktet. Eine Durchmischung des Quartiers ist vom Gestaltungsbeirat erwünscht.


Gestaltung

Das Stadtplanungsbüro citiplan GmbH hat gemeinsam mit den Landschaftsarchitekten von Freiraumplanung Sigmund sowie in enger Zusammenarbeit mit dem Gestaltungsbeirat Maute Areal einen Leitfaden für Gestaltungsleitlinien erstellt. Dieser Leitfaden soll einen Rahmen für die Gestaltung des Maute Areals vorgeben.

Die Gestaltungsleitlinien werden im Rahmen der Grundstücksvergabeverfahren an die Bewerber weitergegeben und individuell umgesetzt.

Die Gestaltungsleitlinien bilden den Rahmen für die Gestaltung des Maute Areals und beinhalten im Wesentlichen Aussagen zu folgenden Punkten:

Vorgaben Gestaltungsleitlinie

© citiplan GmbH

Dachformen:

Im Maute Areal ist eine klare Gliederung mit Flachdächern und Satteldächern vorgesehen. Im Übergang zum Bestand im nördlichen Teil ermöglichen die Satteldächer einen angenehmen Übergang von Bestand und Neubau. Die Flachdächer im Süden erinnern an den ursprünglichen gewerblichen Charakter des Areals und sind dort vorzufinden, wo sich einst die großen Industriegebäude befanden.

© citiplan GmbH

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Dacheinschnitte:

Bei der Ausbildung des Satteldachs wird die ortstypische Dachneigung herangezogen. Anbauten und Dachaufbauten an Satteldachgebäude entwickeln sich als ergänzender Baustein aus der Satteldach-Kubatur heraus. Der charakteristische Gebäudeumriss und insbesondere die Dachform sollen erkennbar bleiben.

Fassadenordnung:

Die Fassadenordnung orientiert sich an den gewerblichen Strukturen der ehemaligen Bestandsgebäude. Demnach werden die Fenster in einem klar erkennbaren Raster angeordnet. An die Fassade angebrachte Balkone werden zum Inneren der Höfe sowie Loggien nach außen hin angeordnet. Insbesondere das Kesselhaus soll in Form und Gestaltung dem Original nachgebildet werden, daher sind hohe, schmale Fenster in regelmäßigen Abständen anzuordnen. Alternativ ist eine Uminterpretation möglich. Beispielsweise können auch Laubengänge ausgebildet werden, wenn die ursprüngliche Fassadenordnung der hohen, schmalen Fenster erkennbar bleibt.

Materialität:

Die Materialität im Gebiet lehnt sich an die industriell geprägten Materialien an. Demnach sind für die Sonderbauten Rathaus, Hotel und Kesselhaus weiße Putzfassaden vorzusehen. Private Gebäude dürfen vielfältig ausgestaltet werden. Die jeweiligen Einzelgebäude im Verbund werden aufeinander abgestimmt.

© citiplan GmbH

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Farbliche Akzente:

Im Bestand des Maute Areals fallen immer wieder rote farbliche Akzente auf. Einzelne farbliche Akzente können an den Sonderbauten Rathaus, Hotel, und Kesselhaus gesetzt werden – beispielsweise durch einen farbigen Windfang im Eingangsbereich oder andere „Accessoires“. Private Gebäude sollen in einem vielfältigen Farbmix ausgebildet werden, der den lokalen Charakter ergänzt und sich an diesen anlehnt.

Buchstaben „MAUTE“:

Die Anbringung der originalen Buchstaben des Maute-Schornsteins wird an einem Gebäude im Quartier gewünscht. Hierfür könnte sich das Hotel eignen, das die Buchstaben „MAUTE“ zu einem eigenen Thema machen könnte. Eine andere Möglichkeit wäre ein Café etc., an das die Buchstaben außen angebracht werden. Vielleicht gibt es auch einen „Erinnerungsort Maute“. Der Gestaltungsbeirat hat sich dafür bereits ausgesprochen.

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Verwendung vorhandener Materialien:

Für die Freiraumgestaltung im Maute Areal können Materialien von den Bestandsgebäuden wie beispielsweise Klinker verwendet werden. Im Jahr 2021/2022 wurden die Materialien geprüft und im Zuge des Abbruchs gesichert. Der Gestaltungsbeirat hat sich dafür ausgesprochen, dass die Sicherung der Gegenstände anhand der Parameter „Lagerkosten“, „Kosten für den Abtransport“, „Bezug zu Bisingen“ und „Bezug zur Firma Maute (mit Logo)“ erfolgt. Die Gemeinde Bisingen verwahrt die gesicherten Elemente bis sie eine neue Bestimmung gefunden haben.

Gesichert wurde:

Wendeltreppe

Gussstützen

Schaltzentrale

“Katze” und Haken

Sie haben Ideen wie und wo die Bestandselemente ihren Platz im Maute Areal finden könnten? Konkrete Ideen zur Integration der gesicherten Bestandsmaterialien sind willkommen!